Mein Weg zum Therapiehund im Rahmen der tiergestützten Intervention
Im Oktober 2011 haben Amiro und ich in München mit der Ausbildung zum Therapiehund-Team begonnen.
Die Ausbildung dauerte ein Jahr. Wir haben mit 11 Teams die Ausbildung begonnen. Der theoretische und praktische Unterricht fand Samstag und Sonntag 1-2x im Monat statt. Wir durften uns folgende Theoriethemen verinnerlichen:
- Was ist Tiergestützte Intervention?
- Welche Anforderungen werden an den Hund gestellt?
- Hygiene & Recht
- Die Sprache der Hunde
- Tierschutzgesetz
- Calming Signals - Beschwichtigungs- und Beruhigungssignale
- Mensch-Tier-Beziehung
- Stress beim Hund erkennen und vorbeugen
- Kommunikation-Mensch-Hund
- Angst- und Aggressionsverhalten beim Hund
- Supervision und Konzepterstellung
- Lerntheorie & Ausbildung des Hundes
- Kommunikation Mensch-Mensch
- Psychische, physische und soziale Wirkung
- Neurologische Erkrankungen und psychische Störungen
- Psychiatrische Erkrankungen
- Verhaltensentwicklung und Verhaltensstörung
- Ergotherapie mit Erwachsenen in der Geriatrie
- Abstammung und Domestikation des Hundes
- Ergotherapie mit Kindern
- Gesundheit und Pflege des Hundes
- Hort Kinder
- Anatomie des Hundes - erste Hilfe
- Pädagogik
- Hunderassen und ihre speziellen Bedürfnisse
- Logopädie
- Geriatrie
- Hospiz
Im praktischen Teil wurden unter Anderem folgende Dinge geübt und vertieft:
Kennenlernen verschiedener Menschentypen, Gangbilder, Hilfsmittel beim Gehen, wie Stützen, Stöcke, Rollatoren, verschiedene Rollstühle etc.
Ruhiges Liegenbleiben für längere Zeit, unter Ablenkung
Apportieren diverser Gegenstände in die Hand, den Korb, auf den Schoss etc.
Spezielle Sicht- und Hörzeichen
Vorsichtiges Nehmen von Leckerlis
Vorsichtiges/ Langsames Herangehen an Patienten
„Bettbesuche“, wenn das in der Einzeltherapie gewünscht wird
Ruhiges Mitgehen mit Patienten/ Kindern
Ab Januar 2012 mussten wir neben dem praktischen und theoretischen Unterricht 10 Praktikums-einsätze absolvieren, die unter der Woche stattgefunden haben. Wir waren in folgenden Einrichtungen in München:
2x Gesamtschule Poing mit den Themen Körpersprache des Hundes, die Kinder durften ihr Wissen in theoretischen und praktischen Fragen rund um den Hund und am Hund zeigen und erhielten dann den ersehnten Hundeführerschein
5x Schreiber Klinik: Klinik für Kurzzeitpflege, folgende Thema wurden hier behandelt: allgemeine Mobilisierung, Gedächtnistraining, sprachliche Fähigkeiten fördern und erhalten, Angstabbau
Medizinisches Förderzentrum München: dort leben Menschen mit schweren körperlichen und geistigen Behinderungen
Bavaria Dog: hier haben wir im Olympiapark die Arbeit des Therapiehundes mit Kindern vorgestellt
Ferienprogramm der Gemeinde Poing: wie sollten Kinder RICHTIG auf und mit dem Hund Umgehen
Im Oktober letzten Jahres haben wir dann unseren 4-teiligen Prüfungsmarathon überstanden.
Frauchen durfte viel für die Theorie lernen und ich durfte alles Praktische mehrfach üben. Mit dem
Apportieren hatte ich die meisten Schwierigkeiten.
Seit November helfe ich nun fleißig mit beim Therapieren. Mal liege ich im Weg und man muss über mich
Drübersteigen, mal zeige ich bestimmte Übungen und ab und zu darf ich würfeln und die gewürfelte Zahl
steht dann für eine Übung, die dann jemand machen darf u.v.m.
Und neugierig geworden auf mich? Dann kommen Sie vorbei und besuchen mich.
Ich freue mich auf Ihr Kommen!
Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
(Louis Armstrong)
Weitere Infos
Das Robert-Kochinstitut hat in einer Studie festgestellt, dass der Nutzen, der tiergestützten Intervention die Heilung und das Wohlbefinden einer möglichen Gesundheitsgefährdung deutlich übersteigt. Möchten Sie hierzu weitere Infos, dann lesen Sie bitte folgenden Link: Robert-Koch-Institut_Heft_19
Zu Ihrer Sicherheit
zwei Wochen vor der jährlichen Impfung wird Amiro komplett untersucht und durchgecheckt
weiter wird er 3-4x pro Jahr entwurmt
über den Sommer wird er zusätzlich mit einem Zeckenschutzmittel behandelt
sollte er einmal nicht 100%ig fit sein, bleibt er zuhause
auch bekommt er genügend Auszeiten und Erholungspausen, damit er immer Freude an Ihren Besuchen hat und mich gerne unterstützt